Stand: März 2020
Inhalt
3. Schul- und Unterrichtsentwicklung
3.2. Kompetenzerwerb an der Hauptschule Munster
3.2.1. Kompetenzmatrix des Orientierungsrahmens
4. IT-Ausstattung und Ausstattungsbedarf
4.1. IST Zustand – Ausstattung der Schule
4.2. SOLL Zustand – Ausstattungsbedarf
5. Betriebs- und Service-Konzept
6.6. Medienrecht und Prävention
1. Einleitung und Zielsetzung
An der Hauptschule Munster hat sich in den vergangenen Jahren sehr viel im Bereich der multimedialen Bildung getan. Dabei wurden sowohl materielle als auch personelle Veränderungen angestrebt. In Zusammenarbeit mit dem Landkreis Heidekreis konnte nahezu die gesamte Hardware ersetzt werden. Auch im Bereich der mobilen Geräte konnte sich die Hauptschule deutlich verbessern und kann nun mit Tablets und Laptops den Unterricht überall multimedial unterstützen.
Das Schulprogramm der Hauptschule Munster sieht als großen Baustein die Ausbildung einer Medienkompetenz bei unseren Schülerinnen und Schülern vor. Es ist heutzutage nicht nur für Gymnasiasten oder Realschüler erforderlich sich mit neuesten technischen Errungenschaften auszukennen. In den meisten Berufen ist der Computer als unterstützendes Medium nicht mehr wegzudenken. Auch die „klassischen“ Handwerksberufe, die oftmals als zukünftiges Betätigungsfeld der Hauptschüler angesehen werden, kommen ohne den PC längst nicht mehr aus.
Obwohl in den meisten curricularen Vorgaben der einzelnen Fächer die Medienkompetenz ausdrücklich erwähnt wird, ist im Lehrplan des Kultusministeriums für allgemeinbildende Schulen in Niedersachsen das Fach Informatik für die Hauptschulen nicht vorgesehen. So müssen sich Hauptschulen, die im Bereich multimedialer Bildung etwas erreichen wollen, (Medien-)Konzepte erstellen, die es möglich machen, bestimmte Vorsätze in diesem Bereich zu verwirklichen.
Doch die Schulen werden von den unterschiedlichsten Institutionen und Organisationen unterstützt: Sei es die OECD (Organisation for Economic Co-operation and Development), N-21, das Niedersächsisches Landesinstitut für schulische Qualitätsentwicklung (NLQ) oder die niedersächsische Landesschulbehörde. Wertvolle Ratschläge, Leitfäden und auch praktische Hinweise für den Umgang mit den Medien gibt es mittlerweile in Hülle und Fülle. Und jüngst hat die Landesregierung im Juli 2016 das Landeskonzept „Medienkompetenz in Niedersachsen - Ziellinie 2020" beschlossen.
Damit Schülerinnen und Schüler eine Medienkompetenz entwickeln können, sind bestimmte Voraussetzungen zu erfüllen. Die Schule muss über eine gewisse Ausstattung verfügen und die unterrichtenden Lehrkräfte müssen geschult sein. Darüber hinaus sollte sich die Lernzeit mit den neuen Medien nicht nur auf Arbeitsgemeinschaften oder freiwillige nachmittägliche Einzelstunden beschränken, sondern in vielen verschiedenen Bereichen des Pflichtunterrichts ermöglicht werden. Auch in den Kernfächern wie Mathe, Deutsch und Englisch bieten sich Dank der verschiedenartigen Software neue Möglichkeiten, Lernphasen effektiver zu gestalten und nebenbei weitere Schlüsselqualifikationen zu vermitteln.
Dieses Medienkonzept soll aufzeigen, was die Hauptschule Munster bisher erreicht hat und welche Pläne wir umsetzen wollen.
2. Unsere Schule im Profil
Die Hauptschule Munster ist eher ländlich gelegen und hat in den letzten Jahren eine relativ stabile Schülerzahl von ca. 200 Schülerinnen und Schülern. Die meisten Schüler stammen aus Munster und den umliegenden Dörfern Oerrel, Breloh und Alvern. An der Hauptschule arbeiten ca. 20 Lehrkräfte und mehrere externe Kräfte (Vertretungslehrkräfte, Schulbegleiterinnen, Schulsozialarbeiter, Berufseinstiegsbegleiter). Die Schule ist derzeit zweizügig und zu den Klassenräumen, kommen noch Fachräume für die Naturwissenschaften, für den musisch-kulturellen Bereich, zwei Werkräume, eine Schulküche, ein Computerraum und ein Hörsaal. Viele der Fachräume teilt sich die Hauptschule mit der Realschule.
Aufgrund des übersichtlichen Personalstandes besteht die Steuergruppe für das Medienbildungskonzept aus zwei Personen. Die eine Lehrkraft ist gleichzeitig Medienbeauftragter der Schule und der andere Teilnehmer der Steuergruppe ist in der Schulleitung. An der Schule ist darüber hinaus noch ein weiterer Administrator für IServ tätig.
3. Schul- und Unterrichtsentwicklung
3.1. Unterrichtseinsatz
Der Einsatz digitaler Medien findet in unterschiedlichen Szenarien statt. Zum einen werden vor allem mobile digitale Medien immer wieder in den Unterricht integriert, um verschieden Aufgabenformate zu bearbeiten. Dazu gehören zum Beispiel freie Rechercheaufgaben oder das Erstellen von Dokumenten oder Präsentationen. In der Stundentafel für die Hauptschulen Niedersachsens taucht immer noch kein Informatikunterricht als Pflichtfach auf. Deshalb bemühen wir uns, den Schülerinnen und Schülern die erforderlichen Kompetenzen fachübergreifend in anderen Unterrichten und in den halbjährlichen Methodentagen zu vermitteln.
Unter 3.3. finden sich eine detaillierte Auflistung aller Inhalte, die im Unterricht als auch in Projektarbeit vermittelt werden. Im folgenden soll eine kurze Übersicht einen Einblick geben.
3.1.1. Verpflichtende Inhalte
In den Jahrgängen 5 und 6 stehen ganz klassisch die Office Anwendungen im Vordergrund. Die Schülerinnen und Schüler sollen hauptsächlich mit einem Textverarbeitungs- und einem Präsentationsprogramm umgehen lernen. Darüber hinaus müssen sie mit dem schulinternen Netzwerk IServ vertraut gemacht werden. Die Hauptschule Munster benutzt eine Reihe von Modulen bei IServ, die den Schülerinnen und Schülern erklärt werden müssen, dazu zählen unter anderem die Dateiablage, die Nutzung des E-Mail-Postfaches, der Kalender und das Klausurmodul. In diesen Jahrgängen werden die Lernenden im Umgang mit den schuleigenen Laptops und Tablets geschult. Sie lernen die Regeln für die Nutzung kennen und wie sie die Geräte sachgerecht anschließen.
In den Klassenstufen 7 und 8 kommen dann neben der Internetrecherche ein vertiefendes Arbeiten mit dem Präsentationsprogramm hinzu. In den Pflichtfächern werden die Lernenden immer häufiger dazu ermuntert Präsentationen zu halten und diese mit einer entsprechenden Software zu untermalen. Zur Nutzung des Internets kommen datenschutzrelevante Inhalte hinzu, wie zum Beispiel „Plagiarismus“, „Urheberrecht“ oder „das Recht am eigenen Bild“.
In den Abschlussklassen 9 und 10 werden das Textverarbeitungsprogramm zur Erstellung von Bewerbungen und Bewerbungsflyern genutzt.
3.1.2. Projektarbeit
Durch verschiedene Projekte intensivieren wir den Kontakt mit digitalen Medien und ermöglichen den Schülerinnen und Schülern die theoretischen Grundlagen in der Praxis zu üben. Als erstes wäre hier die Kooperation mit der Hochschule Hannover zu nennen. Ab Klasse 5 können die Kinder hier das einfache Programmieren mit Lego-Robotern[1] erleben. Dieses Projekt ist bei den Schülerinnen und Schülern äußerst beliebt und steigert das Interesse am Fach Informatik um ein Vielfaches.
Eine Arbeitsgruppe bestehend aus drei Kolleginnen und Kollegen der Hauptschule Munster erarbeitet derzeit gerade ein Curriculum rund um das Thema „Datenschutz“. In Kooperation mit der Polizei und den Schulsozialarbeitern soll hier in den nächsten Jahren ein Konzept entstehen, welches die Kinder und Jugendliche auf wesentliche Problemfelder der digitalen Lebenswelt aufmerksam machen soll. Vor allem die Nutzung von Smartphones und die damit einhergehende Verarbeitung und Speicherung von personenbezogenen Daten bilden einen Schwerpunkt.
3.2. Kompetenzerwerb an der Hauptschule Munster
3.2.1. Kompetenzmatrix des Orientierungsrahmens
Entlang des Niveaustufenmodells und der Kompetenzmatrix des Orientierungsrahmens Medienbildung in der Schule[2] haben wir unsere inhalts- und prozessbezogenen Kompetenzen modifiziert, um sie fachübergreifend in das Mediencurriculum einzubinden:
Niveaustufe | Recherchieren, Erheben, Verarbeiten und Sichern (RV) | Kommunizieren und Kooperieren (KK) | Produzieren und Präsentieren (PP) |
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1 | Schülerinnen und Schüler informieren sich unter Anleitung mit Hilfe von Medien. (RV1) | Schülerinnen und Schüler kommunizieren und interagieren mit Hilfe digitaler Kommunikationsmöglichkeiten. (KK1) | Schülerinnen und Schüler entwickeln unter Anleitung einfache Medienprodukte. (PP1) |
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2 | Schülerinnen und Schüler entnehmen zielgerichtet Informationen aus altersgerechten Informationsquellen und entwickeln erste Such- und Verarbeitungsstrategien. (RV2) | Schülerinnen und Schüler kommunizieren und kooperieren unter Einhaltung von Umgangsregeln mit Hilfe verschiedener digitaler Kommunikationsmöglichkeiten. (KK2) | Schülerinnen und Schüler erarbeiten unter Anleitung altersgemäße Medienprodukte und stellen ihre Ergebnisse vor. (PP2) |
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3 | Schülerinnen und Schüler recherchieren in verschiedenen digitalen Umgebungen und strukturieren Informationen zunehmend selbstständig. (RV3) | Schülerinnen und Schüler kommunizieren verantwortungsbewusst und nutzen mediengestützte Kommunikationsmöglichkeiten in kooperativen Arbeitsprozessen. (KK3) | Schülerinnen und Schüler planen Medienproduktionen und gestalten und präsentieren in verschiedenen Formaten. (PP3) |
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4 | Schülerinnen und Schüler wenden selbstständig geeignete Methoden und Strategien zum Suchen, Verarbeiten, Erheben und Sichern von Daten und Informationen an. (RV4) | Schülerinnen und Schüler geben Erkenntnisse aus Medienerfahrungen weiter und bringen diese in kommunikative und kooperative Prozesse ein. (KK4) | Schülerinnen und Schüler planen Medienproduktionen und gestalten, präsentieren und veröffentlichen in verschiedenen Formaten unter Beachtung rechtlicher Vorgaben. (PP4) |
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5 | Schülerinnen und Schüler führen selbstständig komplexe Medienrecherchen durch. Sie erheben Daten, bewerten Informationen, identifizieren relevante Quellen, verarbeiten und sichern die Ergebnisse mit selbstgewählten Methoden. (RV5) | Schülerinnen und Schüler kommunizieren und kooperieren selbstständig, reflektiert sowie verantwortungsbewusst in digitalen Umgebungen und nutzen ihre Medienerfahrung zur aktiven gesellschaftlichen Partizipation. (KK5) | Schülerinnen und Schüler planen und realisieren selbstständig Medienprodukte unter Beachtung rechtlicher Vorgaben und präsentieren sie adressatengerecht vor Publikum. (PP5) |
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Niveaustufe | Schützen und sicher agieren (SA) | Problemlösen und Handel (PH) | Analysieren, Konzeptualisieren und Reflektieren (AR) | |||
1 | Schülerinnen und Schüler kennen Risiken und Gefahren digitaler Umgebungen und wenden grundlegende Strategien zum Schutz an. (SA1) | Schülerinnen und Schüler kennen Grundfunktionen von digitalen Werkzeugen zur Verarbeitung von Daten und Informationen. (PH1) | Schülerinnen und Schüler beschreiben ihr eigenes Medienverhalten und kennen die Vielfalt der digitalen Medienlandschaft. (AR1) | |||
2 | Schülerinnen und Schüler sprechen über ihr eigenes Nutzungsverhalten und entwickeln ein grundlegendes Sicherheitsbewusstsein. (SA2) | Schülerinnen und Schüler erweitern und vertiefen ihre Kenntnisse von digitalen Werkzeugen unter Anleitung. (PH2) | Schülerinnen und Schüler setzen sich mit ihrem eigenen Medien- verhalten auseinander und kennen erste Strategien zum Selbstschutz und zur Selbstkontrolle. (AR2) | |||
3 | Schülerinnen und Schüler reflektieren und berücksichtigen Risiken und Gefahren in digitalen Umgebungen. (SA3) | Schülerinnen und Schüler setzen Werkzeuge bedarfsgerecht ein und erarbeiten erste algorithmische Zusammenhänge. (PH3) | Schülerinnen und Schüler reflektieren Chancen und Risiken des Mediengebrauchs in verschiedenen Lebensbereichen, analysieren und modifizieren den eigenen Mediengebrauch. (AR3) | |||
4 | Schülerinnen und Schüler entwickeln ein erweitertes Bewusstsein für Datensicherheit und Datenmissbrauch und schützen sich durch geeignete Maßnahmen. (SA4) | Schülerinnen und Schüler bewerten und nutzen effektive digitale Lernmöglichkeiten und digitale Werkzeuge sowie Medien zum Lernen, Arbeiten und Problemlösen. (PH4) | Schülerinnen und Schüler analysieren die Gestaltung medialer Darstellungsformen und reflektieren die Wirkung von Medien auf Individuum und Gesellschaft. (AR4) | |||
5 | Schülerinnen und Schüler agieren sicher und verantwortungsbewusst in digitalen Umgebungen. (SA5) | Schülerinnen und Schüler können ein persönliches System von vernetzten digitalen Lernressourcen selbst organisieren und reflektiert zum Problemlösen und Handeln nutzen. (PH5) | Schülerinnen und Schüler analysieren und reflektieren den Einfluss von Medien auf gesellschaftliche Prozesse und Werte. Sie sind sich der Bedeutung von digitalen Medien für politische Partizipationsprozesse und der Generierung von Öffentlichkeit bewusst. (AR5) | |||
3.3. Mediencurriculum
Aus den Voraussetzungen und Gegebenheiten unserer Schule entwickelten Mediencurriculum haben wir folgende Themen des Medieneinsatzes entwickelt:
Kompetenzerwerb | Thema | Fachbezug |
Jahrgang 5 | ||
PP1 | Einführung in Text- und Tabellenarbeit mit Microsoft Word (grundlegende Textfunktionen) | alle Fächer |
KK1 | Einführung in den IServ, grundlegende Arbeitsschritte mit Mail und Accountverwaltung | Methodentage |
RS 1 PP1 PH1 | Arbeiten mit dem Laptop und dem iPad - Internetrecherche - Übungen und digitale Aufgaben - Lernprogramme und Lernsoftware - digitale Lernumgebungen im Internet | alle Fächer, bes. Erdkunde, Geschichte, Deutsch |
AR1 SA1
| Schutz im Internet (nach EU-Richtlinien Projektarbeit möglich) - Datenschutz - Eigentumsrechte - Cybermobbing - Datenklau | Projektarbeit, Methodentage |
Jahrgang 6 | ||
PP2 | Einführung in Text- und Tabellenarbeit mit Microsoft Word (grundlegende Textfunktionen) | alle Fächer |
RS2 PP2 PH2 | Arbeiten mit dem Laptop und dem iPad - Internetrecherche - Übungen und digitale Aufgaben - Lernprogramme und Lernsoftware - digitale Lernumgebungen im Internet - Sammeln von Webseiten und Apps für den Unterricht und Schulalltag | alle Fächer, bes. Erdkunde, Geschichte, Deutsch |
KK2 | Arbeiten und Üben mit dem IServ zur Kommunikation | Methodentage |
AR2 SA2 | Schutz im Internet (nach EU-Richtlinien) - Datenschutz - Eigentumsrechte - Cybermobbing - Datenklau | Projektarbeit, Methodentage |
Jahrgang 7 | ||
PP3 | Einführung in digitale Präsentationen mit Microsoft PowerPoint | alle Fächer |
RS3 PP3 PH3 | Arbeiten mit dem Laptop und dem iPad - Internetrecherche - Übungen und digitale Aufgaben - Lernprogramme und Lernsoftware - digitale Lernumgebungen im Internet | alle Fächer, bes. Erdkunde, Politik, Geschichte, Wirtschaft, Deutsch |
KK3 | Arbeiten und Üben mit dem IServ zur Kommunikation | Methodentage |
AR3 SA3 SA4 SA5 | Schutz im Internet (nach EU-Richtlinien) - Datenschutz - Eigentumsrechte - Cybermobbing - Datenklau | Projektarbeit, Methodentage |
PH1 PH2 PH3 AR1 AR2 | Lernfeld Computerkompetenz - Hard- und Software - Speichern - Textverwaltung - Organisation | WPK Informatik, Methodentage, Projektarbeit |
Jahrgang 8 | ||
PP4 | Bewerbungen verfassen - Anschreiben - Lebenslauf - Onlinebewerbungen | Deutsch, Wirtschaft |
SA3 SA4 SA5 | Cybermobbing, Rolle von Social Media | Deutsch, Methodentage, Projektarbeit |
PP4 PP5 | Tabellenkalkulation, Rechenmodelle/-modellierung | WPK Informatik, Naturwissenschaften |
PP4 PP5 | Präsentationen erstellen und digital unterstützt vortragen | alle Fächer |
PP4 PP5 | Erklärvideos entwerfen | alle Fächer |
Jahrgang 9 | ||
PP3 | Betriebspraktikum | Wirtschaft |
KK4 KK5 | Arbeit mit dem IServ - Kommunikation - Zusammenarbeiten - tägl. Arbeit | alle Fächer, Methodentage |
PP4 PP5 | Tabellenkalkulation, Rechenmodelle/-modellierung | WPK Informatik, Naturwissenschaften |
PP4 PP5 | Präsentationen erstellen und digital unterstützt vortragen | alle Fächer |
Jahrgang 10 | ||
KK4 KK5 | Arbeit mit dem IServ - Kommunikation - Zusammenarbeiten - tägl. Arbeit | alle Fächer, Methodentage |
PP4 PP5 | Präsentationen erstellen und digital unterstützt vortragen | alle Fächer |
4. IT-Ausstattung und Ausstattungsbedarf
4.1. IST Zustand – Ausstattung der Schule
4.1.1. Hardware
- 5 interaktive Tafeln der Firma SMART mit dazugehörigen Computern
- 1 ActivePanel der Firma SMART mit dazugehörigem Computer
- 1 ActivePanel der Firma Promethean mit dazugehörigem Computer
- 1 interaktiver Beamer mit dazugehörigem Computer
- 3 Beamer
- PC-Raum mit 15 Schülerarbeitsplätzen und einem Lehrerarbeitsplatz
- Mobiles Klassenzimmer: 15 Laptops
- Tablet-Koffer: 15 iPads
- 2 digitale schwarze Bretter mit dazugehörigen Computern
- eine Dokumentenkamera
- 2 Computerarbeitsplätze mit Drucker und Scanner im Lehrerzimmer
- 3 Computerarbeitsplätze mit Drucker und Scanner in der Verwaltung
- 3 digitale Kameras
4.1.2. Netzwerk
Die Hauptschule Munster verfügt über einen Internetanschluss mit derzeit ca. 200MB/s. Diese Bandbreite ist noch nicht zufriedenstellend und zeigt ihre Schwächen, wenn mehrere Geräte gleichzeitig Zugriff auf das Internet haben wollen.
Das kabellose Netzwerk (WLAN) wird derzeit über mehrere Access-Points (AP) realisiert. Diese sind im zweiten Obergeschoss des Gebäudes verteilt und sorgen für eine ausreichende Ausleuchtung. Allerdings kommt es auch hier immer wieder zu Durchsatzproblemen und Leistungseinbrüchen, wenn mehr als 15 Clients zeitgleich auf einen AP zugreifen.
Die Hauptschule Munster ist mit einem IServ-Portalserver ausgestattet, der von jedem internetfähigen Gerät aus erreichbar ist. Somit ist eine Verwaltung aller im Netzwerk befindlichen Geräte möglich. Darüber hinaus wird auf dem Server jedem Benutzer ein definierter Speicherplatz für Dateien und E-Mails zur Verfügung gestellt.
4.1.3. Software
Standardmäßig sind alle PCs und Laptops mit einem Betriebssystem von Windows ausgestattet. Darüber hinaus sind auf allen Rechnern Office-Produkte vorhanden, deren Lizenzen vom Landkreis bereitgestellt werden. Hiervon nutzen unsere Schülerinnen und Schüler die Anwendungen Word, PowerPoint oder Excel.
Die vorhandenen iPads basieren auf iOS und einer Vielzahl Apps. Dazu gehören Apple eigene Applikationen, wie zum Beispiel Pages, Keynote, iMovie oder Garage Band, aber auch von Drittanbietern, die Applikationen für einzelne Fächer anbieten (Quizlet, Leo, LernDeutsch etc.). Die Nutzung und Verwaltung erfolgt über die kostenlose VPP[3]-Lizenz.
4.1.4. Webseite
Die Hauptschule Munster betreibt eine Webseite, um sich in der Öffentlichkeit zu präsentieren. Die Seite wird mit dem CMS[4] Joomla betrieben und von einem Kollegen der Schule gewartet und auf dem aktuellen Stand gehalten. Die Domain und der entsprechende Speicherplatz liegt bei dem externen Anbieter alfahosting[5].
4.2. SOLL Zustand – Ausstattungsbedarf
4.2.1. Hardware
4.2.1.1. Interaktive Tafeln
Einige der älteren interaktiven Tafeln müssen ersetzt werden, da sie zum Teil nur noch fehlerhaft oder kaum interaktiv zu bedienen sind. Dies wären aus unserer Sicht zwei Tafeln. Darüber hinaus verfügen fünf Klassenräume noch nicht über eine interaktive Tafel. Der Gesamtbedarf liegt also bei fünf interaktiven Tafeln. Wichtig ist uns in diesem Zusammenhang zu erwähnen, dass wir am System der interaktiven Tafel mit Projektor und weißer Projektionsfläche festhalten möchten. Uns erscheint dieses System sinnvoller als ein ActivePanel. Bei technischen Störungen kann man bei einer interaktiven Tafel zumindest mit einem Boardmarker weiter unterrichten, wohingegen bei einem ActivePanel keine Schreibfläche gegeben ist. Die neu anzuschaffenden Tafeln sollen höhenverstellbar und mit Flügeltafeln an den Seiten ausgestattet sein. Auf diese Weise schafft man mehr Platz zum Schreiben und kann dabei immer noch die Projektionsfläche einsehen.
Bedarf: 7 höhenverstellbare interaktive Tafeln der Firma SMART
4.2.1.2. Mobile Endgeräte
Die Arbeit mit den iPads ist problemlos und ist nahezu in jedem Unterricht möglich. Die Lehrkräfte haben sich in den letzten Jahren auf dieses neue Endgerät eingestellt und sich auf Fortbildungen damit auseinandergesetzt. Derzeit verfügt die Hauptschule Munster über 15 iPads[6]. Bei einer durchschnittlichen Klassengröße von 20 Schülerinnen und Schülern ist das Arbeiten mit den iPads immer noch auf Partnerarbeit beschränkt. Um eine effektive Arbeit auch bei einer maximalen Klassengröße von 28 Schülerinnen und Schülern sicherzustellen benötigen wir weitere 15 iPads. Zusätzlich sollen weitere 15 iPads für Projektarbeit bereitgestellt werden.
Das Betriebssystem Windows ist in Europa das am häufigsten genutzte System, so dass wir sicherstellen müssen, dass sich die Schulabgänger mit dem System auskennen und es im Idealfall problemlos bedienen können. Auch hier ist die derzeitige Situation ähnlich wie bei den Tablet-Computern: Wir haben 15 Laptops und können damit nicht allen Schülerinnen und Schülern einer Lerngruppe gleichzeitig die Arbeit mit dem Endgerät anbieten. Wir möchten auch hier den Bestand um 15 weitere Geräte aufstocken.
Bedarf: 30 iPads und 15 Notebooks
4.2.2. Netzwerk
Damit alle Geräte gleichzeitig im Netzwerk agieren können benötigt die Hauptschule einen Glasfaseranschluss mit einer Bandbreite von mindestens 1GB/s. Zusätzliche müssen Access-Points für eine höhere Datenübertragung angeschafft werden, so dass alle Unterrichtsräume mit WLAN versorgt werden können. Ebenso sollten alle Switche auf die Datenübertragungsraten überprüft und ggf. ausgetauscht werden.
Bedarf: Glasfaseranschluss mit min. 1GB/s und flächendeckendes WLAN.
5. Betriebs- und Service-Konzept
An der Hauptschule Munster gibt es drei Kolleginnen und Kollegen, die mit dem First-Level-Support und der Administration und Wartung der Geräte sowie des Netzwerkes betraut sind. Zu den Aufgaben gehört:
- Wartung
- Reinigen der Projektoren und Computer
- Erneuern der Schutzfolien und Schutzhüllen der iPads
- Aufspielen von Updates
- Software
- Administrieren der Softwarepakete bei IServ
- Aufspielen von Software auf Laptops
- Administrieren der iPads über ZuluDesk
- Reparaturen
- Austauschen von Leuchtmitteln in Projektoren
- Ersetzen von defekten Kabeln
- sonstiges
- Beauftragen von Reparaturen
- Neukauf von Ersatzteilen
Da die Anzahl der Geräte und auch der Umfang des Netzwerkes stetig wächst, führt es häufig zu Problemen bei der Bewältigung der originären Aufgaben der Lehrkräfte: Unterricht oder Teile des Unterrichtes müssen entfallen oder vertreten werden, Geräte können zeitweise nicht genutzt werden, Netzwerkprobleme können nicht zeitnah behoben werden etc.
Im Falle von Störungen wird zunächst ein Kollege der Hauptschule Munster informiert. Dieser versucht die Probleme zeitnah zu beseitigen.
Bei schwerwiegenderen Störungen wird die IT-Abteilung des Landkreises informiert. Die Information an die IT-Abteilung läuft in der Regel über den Schulleiter. In einem Zeitfenster von 1-3 Tagen wird eine IT-Fachkraft geschickt, die sich des Problems annimmt. In der Zwischenzeit können die Geräte nicht genutzt bzw. auf Netzwerkstrukturen nicht zugegriffen werden.
Ein Kooperationsvertrag mit einem externen IT-Unternehmen besteht derzeit nicht.
6. Fortbildungsbedarf
Mit Hilfe eines Fragebogens[7] haben wir den Fortbildungsbedarf in den unterschiedlichsten Kategorien festgestellt[8]. Diese sollen hier in Kurzform wiedergegeben werden:
6.1. Software
Im Bereich der eingesetzten Software fühlen sich viele Lehrkräfte noch „sehr unsicher“, wenn es darum geht diverse Programme den Schülerinnen und Schülern näher zu bringen. Dies lässt sich vermutlich daraus ableiten, dass im Fragebogen Software (Bildbearbeitungsprogramme, Video- und Audioschnitt etc.) erwähnt wird, mit denen wir an der Hauptschule eher weniger zu tun haben. So lässt sich auch erklären, warum viele Kolleginnen und Kollegen keinen Fortbildungsbedarf in diesem Bereich haben. Ein sofortiger Handlungsbedarf ist in diesem Bereich nicht erforderlich, sondern eher Maßnahmen, die mittel- oder langfristig angesiedelt sind.
6.2. Geräte / Hardware
Der Umgang mit vielen technischen Geräten ist den Lehrkräften mittlerweile zur Gewohnheit geworden, so dass sie von sich sagen, ihr Umgang mit den Geräten ist „sicher“. Die auftretenden Unsicherheiten ergeben sich, so hat eine Nachfrage ergeben, aus den auftretenden technischen Störungen und das Lösen eben dieser.
Der Wunsch nach Fortbildungen ist wie bei der Software eher im mittel- bis langfristigen Bereich einzuordnen.
6.3. Internet
Die Arbeitstechniken rund um das Internet sind für die Mehrheit des Kollegiums unproblematisch. Sie schätzen sich im Umgang damit als „sehr sicher“ oder „sicher“ ein und haben in der Mehrheit auch keinen Fortbildungsbedarf.
6.4. Interaktives im Web
Für diesen Bereich gilt ähnliches wie für 6.1. Viele der im Fragebogen aufgeführten Anwendungen (moodle, Etherpad, lo-net2 etc.) sind für den Alltag an der Hauptschule Munster nicht relevant. Daher haben die Lehrkräfte mit diesen Anwendungen kaum Berührungspunkte und dementsprechend auch kein Vorwissen. Sie schätzen ihre Kompetenzen mehrheitlich als „unsicher“ ein. Hier wird aber ein Unterschied zur Software deutlich, denn den Kolleginnen und Kollegen ist wohl bewusst, dass hierin die Zukunft des Unterrichtes liegen könnte. Der Bedarf an mittel- und langfristigen Fortbildungen ist hier deutlich höher als unter 6.1.
6.5. Methodik und Didaktik
Die Nutzung unterschiedlichster Medien zur Erreichung von Lerninhalten fällt noch grob der Hälfte des Kollegiums schwer. Sie fühlen sich im Umgang mit zum Beispiel medienbasierten Unterrichtsmethoden oder Online-Mediatheken „unsicher“.
Der Fortbildungsbedarf ist in jedem Fall gegeben, jedoch eher als ein mittel- oder langfristiges Vorhaben.
6.6. Medienrecht und Prävention
Vermutlich auch aufgrund der im Februar 2020 veröffentlichten Neuerung zur Datenschutzgrundverordnung[9] fühlen sich viele Lehrkräfte im Bereich des Datenschutzes „unsicher“ oder auch „sehr unsicher“. Im Bereich der Aufklärung über soziale Medien, der Persönlichkeitsrechte oder Cybermobbing initiiert die Hauptschule viele Projekte z.B. in Zusammenarbeit mit der Polizei des Landkreises.
Für diesen Bereich sind auch verhältnismäßig viele Kolleginnen und Kollegen der Meinung, dass eine sofortige Fortbildungsmaßnahme vonnöten ist. Ein Großteil sieht den Aufklärungsbedarf zumindest im mittelfristigen Bereich.
7. Zeitplanung / Meilensteine
In Abstimmung mit dem Landkreis ist die dringendste Aufgabe der Ausbau des Netzwerkes. Noch im Jahr 2020 soll die Hauptschule Munster einen Glasfaseranschluss bekommen und auch das WLAN soll an die neuen Anforderungen angepasst und dementsprechend ausgebaut werden.
Alle weiteren Anschaffungen erfolgen in unmittelbarem Anschluss an die Fertigstellung des Netzwerkausbaus. Nach den Regelungen für die Vergabe von Mitteln aus dem „Digital-Pakt“ müssen demzufolge erst alle Präsentationstechniken bestellt und installiert werden, bevor mobile digitale Endgeräte beschafft werden dürfen.
8. Evaluation
Die Schule verpflichtet sich, das Medienbildungskonzept in den Punkten der Umsetzung in Unterricht, der Weiterentwicklung der Unterrichtsszenarien, der sukzessiven Ausweitung des Kompetenzrahmens der KMK auf die Fächer und Jahrgangsstufen sowie die Fortbildungsvorhaben jährlich fortzuschreiben.
Anlagen
Auswertung Erhebung Fortbildungsbedarf IT
Anmerkung zur Lesart der Diagramme: Die in der y-Achse angegebenen Werte sind keine einzelnen „Lehrerstimmen“ bezogen auf den Titel des Diagramms, sondern sind einzelnen Items aus dem Fragebogen zugeordnet. Je nachdem wie viele Items zu dem Titel gehören, ergeben sich unterschiedlich viele „Stimmen“. Unter dem Titel „Software“ verbergen sich beispielsweise sechs verschiedene Items, bei „Methodik und Didaktik“ sind es zehn.
[1] https://mint.hs-hannover.de/lehrkraefte/workshops/sekundarstufe/s002/
[2] Vgl. Orientierungsrahmen Medienbildung in der Schule (https://www.nibis.de/kompetenzerwartungen_10293)
[3] VPP = Volume Purchase Program
[4] CMS = Content Management System
[5] https://alfahosting.de
[6] vgl. 4.1.1.
[7] https://www.regierung-mv.de/Landesregierung/bm/Bildung/Digitale-Bildung/?id=19868&processor=veroeff
[8] Diagramme zur Auswertung finden sich im Anhang
[9] vgl.: https://www.landesschulbehoerde-niedersachsen.de/themen/schulorganisation/datenschutz/neufassung-des-31-nschg