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tiergestützte Pädagogik

Stand: Juni 2018

 

Inhalt

  1. allgemeine Informationen
  2. Mensch - Hund - Team
  3. Veränderung der Schülerumwelt
  4. pädagogische Ziele

                        4.1. allgemeine Ziele

                        4.2. Einsatzbereich Lisbeth

                        4.3. schulische Voraussetzungen, räumlicher und zeitlicher Rahmen

  1. Präventionsmaßnahmen

 

1. allgemeine Informationen

 

Der Schulhund Lisbeth befinden sich im Besitz der Lehrerin Simone Cohrs und wird von ihr privat finanziert und versorgt. Sie setzt den Hund ohne zusätzliche Entlohnung ehrenamtlich im Unterricht der Hauptschule Munster ein und ihre Haftpflichtversicherung ist über den Einsatz informiert. Frau Cohrs und ihr Hund agieren nur im Team! Sie sind im Schulhundweb registriert und sind somit eine freiwillige Selbstverpflichtung eingegangen, um eine Professionalität im Bereich „Hupäsch“ zu fördern. Dem Einsatz des Hundes wurde mit entsprechenden Konferenzbeschlüssen 2012 zugestimmt. Über die Homepage der Schule werden Schüler und ihre Eltern über den regelmäßigen Einsatz der Hunde an der Schule informiert.

2. Team

            Lehrerin Simone Cohrs

  • arbeitet seit 2003 an Schulen in Niedersachsen
  • ist seit 1993 Hundebesitzerin
  • hat seitdem zahlreiche retrieverspezifische nationale und internationale Prüfungen und Seminaren absolviert

            Ausbildung im Bereich Tiergestützter Pädagogik u.a.

  • ab 2012 Weiterbildung bei ColeCanido
  • regelmäßige Fortbildungen zur hundegestützten Pädagogik u.a. bei "Fit for Schooldogs" und "Hund und wir"
  • Abschlusszertifikat ColeCanido Januar 2015

 

            Hunde

            Labrador Retriever Lisbeth

  • geb. 2015 in Deutschland, 55 cm hoch und ca. 30kg schwer
  • div. retrieverspezifische Prüfungen
  • seit 2016 Team-Ausbildung bei Cole Canido in Artlenburg

 

3. Veränderung der Schülerumwelt

Zum einen führt eine deutlich wachsende Hundepopulation dazu, dass fast alle Schüler in ihrem Umfeld Kontakt zu Hunden haben und einen adäquaten Umgang mit ihnen entscheidend ist, um Beißunfällen vorzubeugen. Das Vermitteln von Wissen über Körpersprache, Bedürfnisse und Verhalten des Hundes sind Schwerpunkte in der Präventionsarbeit der hundegestützten Pädagogik in der Schule. Zum anderen weisen Schüler durch die schnell expandierende virtuelle Welt heute zu Tage vielfältige Beeinträchtigungen u. a. in den Bereichen Wahrnehmung, Motorik und Kommunikation auf. Zeitgemäße Lernmethoden müssen diese vorhandenen Defizite bei den Schülern ausgleichen, um eine gute Basis für das Lernen zu schaffen und die Motivation am Lernen zu steigern. Hier kann der Hund ein Ansatz sein, da Beobachtungen vielfältig die Biophilie-Hypothese bestätigen, nach der es eine ererbte emotionale Affinität zur Natur gibt.

4. pädagogische Ziele

  • . allgemeine Ziele

Allg. Ziele der Hundegestützten Pädagogik an der Hauptschule Munster:

Durch den Klasseneinsatz der Schulhunde ergeben sich vielfältige Auswirkungen auf das Unterrichtsgeschehen:

  • Schaffung einer entspannten Atmosphäre
  • Förderung und Unterstützung einzelner Schüler
  • Spiegelung des Schülerverhaltens
  • Tierschutzaspekte leben
  • praktisch Wissen zum Hund erarbeiten
  • Spiel und Spaß mit dem Hund
  • Förderung der Wahrnehmung, Motorik, Emotionalität, Soziabilität, Sprache
  • Angstabbau

 

  • Einsatzbereich Lisbeth

Lisbeth ist vorwiegend menschenorientiert. Sie ist aggressionsfrei, ruhig, ausgeglichen, belastbar und freundlich. Sie lässt sich am ganzen Körper berühren, gehorcht gut, begrüßt unauffällig (kein Anspringen) und ist gut sozialisiert – Menschen und Hunden gegenüber. Lisbeth ist absolut verträglich mit Kindern. Bei aggressiv geladener Stimmung zieht sie sich zurück. Ihr Verhalten ist somit entschärfend. Von der Halterin und den Familienmitgliedern, vor allem den Kindern, lässt sie sich alles gefallen, z.B. Maul öffnen, Futter wegnehmen, bürsten. Lisbeth kann sehr gut allein sein, kennt den Zimmerkennel von Welpenalter an. Sie bellt wenig, ist nicht sehr geräuschempfindlich oder ängstlich. Sie fährt gerne mit dem Auto. Lisbeth ist gepflegt und frei von infektiösen Krankheiten. Wenn Kinder stolpern oder laufen, bleibt sie gelassen. Sie baut recht schnell Vertrauen auf, wenn man sich liebevoll mit ihr beschäftigt (z.B. zu Freunden „ihrer Kinder“ zu Hause).

  • . schulische Voraussetzungen, räumlicher und zeitlicher Rahmen

Der Schulhund wird individuell unterschiedlich, nach den Möglichkeiten des Stundenplans und der Arbeitszeit von Frau Cohrs in der Schule eingesetzt. Hier ist sowohl das Agieren im Regelunterricht, einer AG und/oder in einer gezielten Einzelförderung möglich. Der Einsatz in einer AG oder in einer gezielten Einzelförderung ist in diesem Schuljahr leider aus organisatorischen Gründen nicht möglich. Auch ein Besuch des Mensch-Hund-Team oder des Unterrichts von Kolleginnen an der Schule ist ggf denkbar, um den Schülern einen intensiveren Kontakt mit den Hunden zu ermöglichen. Die Schulhunde werden im Schulgebäude und auf dem Schulhof in der Regel an der Leine geführt und ein respektvoller Umgang miteinander ist für alle Seiten selbstverständlich.

5. Präventionsmaßnahmen

Beide Schulhunde werden regelmäßig tierärztlich untersucht, geimpft, entwurmt und ggf. von Ektoparasiten befreit. Es liegen Gesundheitsattests, ein Protokoll der Gesundheitspräventionsmaßnahmen und ein ergänzender Hygieneplan vor.

Die Schüler wurden im projektorientierten Unterricht ausführlich über den Hund, seine Lebensbedingungen und sein Verhalten informiert. Folgende Regeln wurden an der Hauptschule Munster eingeführt und müssen zur Sicherheit für Schüler und Hund beachtet werden:

  • Bewege dich langsam und nicht hektisch.
  • Ein Hund - ein Kind!
  • Greife nicht von oben nach dem Hund.
  • Respektiere, dass ein Hund nicht ständig angefasst werden möchte.
  • Sorge für eine saubere Umgebung und entsorge den Müll.
  • Respektiere die Ruhezone des Hundes.
  • Vermeide lautes Schreien in Gegenwart des Hundes.
  • Verhalte dich dem Hund gegenüber sanft und rücksichtsvoll.
  • Füttern ist nur in Absprache mit der Lehrerin erlaubt.
  • Händewaschen nicht vergessen!

 

Regeln und erarbeitete Rituale stellen eine wichtige Unfallprävention dar. Außen an der Klassentür ist über ein entsprechendes Foto der Hunde mit Text deutlich für alle zu erkennen, ob sie sich im Klassenraum befinden oder nicht.

Sollte es an der Hauptschule Munster Menschen mit extremer Hundeangst oder Allergien geben, muss t eine entsprechende Distanz zwischen Hunden und Menschen eingehalten werden. Der Einsatz der Hunde in der Küche ist aus hygienischen Gründen nicht gestattet.